Beginnen wir mit zwei Eselsbrücken:
1. Vitamin A ist gut für die Augen
2. Vitamin A gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Welche das sind, kann ich mir nur dank des EDeKA-Tricks merken. Ihr könnt euch denken, welche drei weiteren Vitamine zu dieser Gruppe zählen.
Warum ist Vitamin A so wichtig?
Anders als zum Beispiel Vitamin C ist Vitamin A keine einheitliche Substanz, sondern es kommt in den drei Formen Retinol, Retinal und Retinsäure vor. Muss man nicht wissen, aber man hört überall den Zusammenhang zur Retina (Netzhaut) heraus – und das zeigt: Es geht ums Auge, zumindest unter anderem. Vitamin A kommt in den Stäbchenzellen des Auges vor und ist für das Sehen in der Dämmerung unerlässlich.
Außerdem ist Vitamin A ein wichtiges Zwischenprodukt im Stoffwechsel, spielt bei der Zellteilung an unseren Körperoberflächen eine große Rolle und ist entscheidend für die Fortpflanzung: Denn Vitamin A ist für die Produktion von Spermien erforderlich.
Hat man zu wenig Vitamin A, kann das zu beginnender Nachtblindheit führen, zu Wachstumsstörungen, zu einem erhöhten Risiko von verschiedenen Krebsarten, Herzerkrankungen oder Schlaganfällen.
Welche Lebensmittel enthalten Vitamin A?
Das eigentliche Vitamin A kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor – vor allem in Leber, Milch und Milchprodukten (hier ist Camembert ganz weit vorn). Vitamin A wird bei Menschen und Tieren in der Leber gespeichert, deshalb wäre es für die Vitamin-A-Versorgung gut, mal Leber zu essen – was ich noch nie getan habe. Unser Körper kann Vitamin A ein bis zwei Jahre lang speichern. Weil Leber so viel davon enthält, könnte es sogar reichen, einmal im Jahr eine große Portion Leber zu essen, um unseren ganzen Bedarf für 365 Tage zu decken. Verrückt, oder?
Wer nicht auf diese Variante setzen will: Der Tagesbedarf an Vitamin A ist enthalten in 150 Gramm Butter, 300 Gramm Mozzarella oder 8 Eiern.
Aber auch Veganer bekommen ihre Portion Vitamin A: Es kann im Körper zumindest teilweise aus Carotinoiden hergestellt werden (die deshalb auch als Provitamin A bezeichnet werden), wichtige Quellen dafür sind Möhren, Spinat und Feldsalat. Deshalb sagt man auch, dass Möhren so gut für die Augen sind. Allerdings: Nur 15% der aufgenommen Carotinoide werden in Vitamin A umgewandelt – also besser viele Möhren essen.
Was ist bei Vitamin A zu beachten?
Da es ein fettlösliches Vitamin ist, sollte gleichzeitig etwas Fett in der Nahrung enthalten sein, damit das Vitamin A besser aufgenommen werden kann. In tierischen Produkten ist das eigentlich immer der Fall, bei Salat hilft Dressing mit Olivenöl, bei Möhren vielleicht ein Joghurtdip – oder ein bisschen Kokosöl dazu.
Wie viele Vitamine reagiert Vitamin A empfindlich auf Licht und Sauerstoff -– zehn bis 30 Prozent können dadurch verloren gehen. Wir sollten die Lebensmittel also dunkel lagern und schnell verbrauchen. Und vor allem: So frisch wie möglich kaufen.